Ahnentafel

Als ehemaliger k. u. k. Hofzuckerbäcker und Hoflieferant ist es seit eh und je unser oberstes Gebot, Tradition zu pflegen, Altbewährtes zu bewahren und trotzdem dem Modernen aufgeschlossen zu sein.

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Johann Zauner

1803 bis 1868

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Karl Zauner

1846 bis 1889

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Maria Anna Zauner

1850 bis 1925

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Viktor Zauner – Kommerzialrat

1877 bis 1950

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Rosina Öfner Zauner

1907 bis 1957

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Richard Kurth

1908 bis 1970

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Hildegard Zauner – Kommerzialrätin

1929 – 2019

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Josef Zauner

geboren 1948

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Philipp Zauner

geboren 1994

1803 bis 1868

Der Wiener Weinschenker und Zuckerbäcker wurde von Dr. Wirer nach Ischl geholt, um hier eine Konditorei zu führen.

Im alten Wirerkeller, heute Zaunerkeller, in der Maxquellgasse schlug 1821 die Geburtsstunde der Konditorei Zauner und im Jahr 1832 erfolgte die Eröffnung des Stammhauses in der Pfarrgasse. Am 7. August 1837 heiratete er und vermählte sich mit Anna Zeits, die jedoch im Alter von 30 Jahren verstarb.

Bereits 1 Jahr später heiratete Johann Zauner Elisabeth Binder, die ihm 3 Söhne gebar. Im Jahr 1840 eröffnete er im am Traunufer errichteten Casino mit Ballsall eine Traiteurie und auch das Haus Pfarrgasse Nr. 32 gehörte bereits ihm. Mit dem Zauner ging es weiter aufwärts und die Konditorei freute sich großer Beliebtheit. Johann Zauner starb am 4. Juli 1868 im Alter von 65 Jahren.

1846 bis 1889

Er führte als zweitältester Sohn nach dem Tod seines Vaters den Betrieb der Konditorei Zauner weiter und im Jahr 1869 – 4 Jahre nach dem großen Brand von Bad Ischl – eröffnet er das neue Gebäude in der Pfarrgasse.

1850 bis 1925

Nach dem Tod ihres Gatten Karl war sie die Alleininhaberin der Konditorei Zauner. Nachdem sie den Ingenieur Hans Melzer kennengelernt hatte, wanderte sie jedoch über Nacht mit ihm und ihrem jüngsten Sohn nach Amerika aus.
Ihre anderen 9 Kinder ließ sie einfach zurück. 1905 kam sie wieder aus Amerika zurück und übergab schlußendlich den Betrieb – der bis zu diesem Zeitpunkt noch immer ihr als rechtmäßige Alleininhaberin gehörte – an ihren Sohn Viktor, der die Firma bis zur Übergabe bereits führte.

1877 bis 1950

Er war der älteste Sohn von Karl und Maria Zauner, der gerade als 18jähriger in der Konditorei Gerstner in der Kärntner Strasse lernte, als er umgehendst nach Ischl zurückgeholt wurde, da die Konditorei Zauner durch die Auswanderung seiner Mutter nach Amerika ohne Führung war. Viktor Zauner war es auch der durch Eifer und Fleiß die Konditorei zu höchster Blüte führte. Im Alter von 43 Jahren heiratete er Anna Binder, langjährige Kassierin in der Konditorei Zauner, die zusammen mit Herrn Nickerl die Konditorei Zauner leitete, während Viktor Zauner zum Militärdienst beim 1. Weltkrieg eingezogen wurde.

Nachdem er das von ihm gepachtete Café Walther renoviert hatte, eröffnete er im Jahr 1927 das bekannte “Café Esplanade Zauner”. Im Jahre 1938 starb seine Frau Anna die Ehe war kinderlos geblieben. Im Jahre 1944 adoptierte er Rosina Öfner, Mitarbeiterin der Konditorei Zauner. Auf der Suche nach einem Konditormeister wurde ihm Richard Kurth empfohlen, der jedoch erst ein paar Jahre später nach Bad Ischl kommen sollte. Viktor Zauner starb im Jahr 1950.

1907 bis 1957

Rosina Öfner war nach dem Tod der Gattin Viktor Zauners die große Stütze des Betriebes und kümmerte sich vor allem um das Servier- und Verkaufspersonal. Da es keinen Nachfolger im Hause Zauner gab – das Paar Anna und Viktor Zauner blieb leider kinderlos – entschloss sich Viktor Zauner, seine langjährige Mitarbeiterin Rosina Öfner zu adoptieren (3. Dezember 1944), die später Richard Kurth ehelichte.
Sie starb an den Folgen eines tragischen Autounfalles im Jahr 1957.

1908 bis 1970

Er wurde 1908 im badischen Städtchen Rheinfelden geboren und erlernte das Konditorhandwerk in der Konditorei Pape in Lörrach. Nach Ablegung der Gesellenprüfung, die er mit Auszeichnung bestand, arbeitete er in Baden-Baden, Berlin, Hamburg, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart und Wiesbaden. Im Anschluß daran besuchte er die Konditorenfachschule in Wolfenbüttel und legte – 1935 ebenfalls mit Auszeichnung – die Meisterprüfung ab.

Im Anschluß daran arbeitete er in Guatemala-City in einer Konditorei, die Dank seines großen Engagements zur bekanntesten und beliebtesten des ganzen Landes wurde. Mit eigenen Kreationen konnte er auch schöne Erfolge bei diversen Bewerben erreichen und errang bei der Internationalen mittelamerikanischen Handwerksausstellung die Goldmedaille.

Im Jänner 1942 wurde er jedoch – nachdem Deutschland am 11. Dezember 1941 Amerika den Krieg erklärte – als “feindlicher Ausländer” verhaftet und kam nach langer Gefangenschaft wieder nach Deutschland zurück. Schon bald darauf führten ihn seine Wege nach Bad Ischl, wo er in der Konditorei Zauner zu arbeiten anfing, sich bald profilieren konnte und ihm ob seiner Fähigkeiten die Anerkennung Viktor Zauners zuteil wurde.

Im Jahre 1947 heiratete er die Adoptivtocher Rosina Zauner, geb. Öfner. Aber die Ehe blieb leider kinderlos. Mit der Konditorei Zauner ging es weiter aufwärts und im Jahre 1958 konnte Richard Kurth bei der Weltausstellung in Brüssel eine Goldmedaille für die heute weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten “Ischler Törtchen” erringen; das Originalrezept reicht bis in das 19. Jahrhundert zurück. Nach dem tragischen Unfalltod von Ehefrau Rosina, übernahm Richard Kurth die Agenden der Firma.

Im Jahr 1962 heiratete er wieder und ehelichte die Lehrerin Hildegard Reitinger. Die Konditorei blühte weiter auf und seine Gattin Hildegard war ihm eine große Stütze im Betrieb. Richard Kurth starb 1971 im Alter von 61 Jahren.

1929 – 2019

Sie ist eine gelernte Sport- und Hauswirtschaftslehrerin, die in Strodenitz bei Budweis geboren und nach dem Krieg ausgesiedelt wurde. Ihre Ausbildung absolviert sie in Stuttgart und kommt im Jahr 1952 das erste Mal nach Ischl. Bei einem der  Ischl-Aufenthalte lernt sie Richard Kurth kennen, den sie schließlich im Jahr 1962 heiratet.

Seit dem Tod ihres Mannes – auch diese Ehe blieb kinderlos – muß sie den Betrieb alleine führen – doch Josef Ferner ist ihr während dieser Zeit eine große Stütze.

Um den weltweit bekannten Zauner weiterhin zu erhalten, erfolgte im Jahre 1982 eine Namensänderung der Besitzerin von Hildegard Kurth auf Hildegard Zauner und im Jahre 1987 erfolgte die Adoption von Josef Ferner durch Hildegard Zauner.

Bis ins hohe Alte arbeitete Hildegard Zauner im Betrieb.- Es tut uns sehr  leid, an dieser Stelle festhalten zu müssen, dass Frau Hildegard Zauner am 15.7.2019 – kurz vor Vollendung ihres 90. Lebensjahres – von uns gegangen ist.

geboren 1948

Er wurde in Tamsweg geboren und beginnt nach Absolvierung der Pflichtschule eine Bäcker- und Konditorlehre, die er erfolgreich abschließt. Josef Zauner ist Absolvent der deutschen Bundesfachschule für das Konditorenhandwerk in Wolfenbüttel. Im Jänner 1972 legt er in Braunschweig die deutsche und zwei Monate später in Linz die österreichische Meisterprüfung ab.

Josef Zauner absolviert zahlreiche Auslandsaufenthalte, u. a. in Deutschland, Schweden, Ungarn, Israel und Japan. In Japan unterrichtet er an der bekannten japanischen Konditoreifachschule “Japan Cake- and Confiserie-College” und ist seit 1988 Gastprofessor dieser Schule.

Mittlerweilen wird von Josef Zauner auch die Geschäftsführertätigkeit wahrgenommen und von 1978 bis 1985 ist er Fernsehkoch in der ORF-Sendereihe “Häferlgucker”. Im Jahr 1995 ist er Fernsehkonditor in “Genießen erlaubt” des bayrischen Fernsehens.

Zahlreiche Goldmedaillen bei Internationalen Bewerben zeugen von der Kreativität des Konditormeisters und im Jahr 1980 wird der Konditorei Zauner das Recht zur Führung des Österreichischen Staatswappen durch den damaligen Handelsminister Dr. Josef Staribacher verliehen.

geboren 1994

Philipp Zauner wurde 1994 in Bad Ischl geboren und absolvierte die Matura an der Tourismusschule Kleßheim sowie seine Lehre des Konditorhandwerks bei Patisserie-Weltmeister Josef Fingerlos in Salzburg jeweils mit Auszeichnung. Das anschließende Studium der Betriebswirtschaft schloss er als „Student of the Year“ an den wirtschaftlichen Fakultäten der Universität Innsbruck in Mindeststudienzeit ab. Philipp Zauner setzt sich zudem als Botschafter der österreichischen Mehlspeiskultur für die Erhaltung des Zuckerbäckerhandwerks ein. Mit Übernahme der Geschäftsführung im Herbst 2020 folgt er in 7. Familiengeneration seinem Vater Josef, der die Firmengeschichte seit 1966 maßgeblich prägte.